Vorteile mit Fondssparplänen

9.12.2019

Es gibt tatsächlich immer wieder Ergebnisse, die einen zum Staunen bringen. Selbst wenn das Grundprinzip alt und schon
lange bekannt ist. In diesem Fall ist es diese Rechnung: Wer in den vergangenen 20 Jahren in den eher unspektakulären, aber
guten Aktienfonds-Klassiker DWS Deutschland (ISIN: DE0008490962) jeden Monat 100 Euro eingezahlt hätte, würde heute
auf einem Guthaben von fast 60.000 Euro sitzen. Davon wären 36.000 Euro Gewinn. Trotz zweier nervenaufreibender
Aktien-Crashs, Eurokrise und Donald Trump.
Es besteht kaum ein Zweifel: Wenn es darum geht, Vermögen aufzubauen, gibt es keine lukrativere und bequemere Sparform
als den Fondssparplan. Jeden Monat einen Betrag, der nicht wehtut, in einen Fonds gesteckt und ein paar Jahre
durchgehalten. Auf vielen Plattformen ist man ab 25 Euro schon dabei. Getreu dem Motto „Ein See besteht aus vielen
Tropfen“ sammelt sich was an.

Hinzu kommt der Vorteil, dass Fondssparpläne nachweisbar Crash-Risiken senken. Wer sich jemals mit der deutschen Sparerseele befasst hat, wird bestätigen können, dass es die wahrscheinlich größte Sorge ist, ausgerechnet auf dem Höchststand kurz vor einem Crash zu kaufen. „Viele Sparer verzichten deshalb lieber ganz auf die Kapitalanlage“, beklagt der Investmentverband BVI in einer Broschüre zum Thema „Altersvorsorge mit Fonds“. Mit anderen Worten: lieber gar nichts machen als einen Fehler.

Hier hilft der Kostendurchschnittseffekt (Cost-Average-Effekt), durch den Sparer bei sehr tiefen Kursen mehr Fondsanteile
kaufen als in Hochphasen. „Der Sparer steigt damit über viele Zeitpunkte verteilt ein, das Timing wird zur Nebensache“,
wirbt der BVI. Und es stimmt – der Kostendurchschnittseffekt erhöht zwar – entgegen einigen gängigen Behauptungen –
nicht generell die Rendite. Sehr wohl schützt er aber davor, zufällig gerade an einem Höchststand zu kaufen.

Am Beispiel eines Index-Investments in den – ohnehin nicht ganz vorteilhaften – Aktienindex Dax wird das deutlich. Hätte man nämlich sein Geld ausgerechnet am 7. März 2000 beim damaligen Höchststand von 8.065 Punkten in den Index gesteckt, dann hätte man bis Ende September 2019 eine Rendite von 2,2 Prozent im Jahr eingefahren. Nebenbei: Das damalige Hoch knackte der Dax erst wieder im Sommer 2007, um gleich darauf wieder einzubrechen – dank Finanzkrise. Hätte man anstelle der Einmal
anlage mit einem monatlichen Sparplan begonnen, läge dessen Rendite Ende September bei deutlich besseren 6,3 Prozent im Jahr. Allerdings ist das ein bisschen so, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Das eine ist Vermögensanlage, das andere Vermögensaufbau.

Das eine mit dem anderen verknüpfen, auch bei Einmalanlagen den Ansatz, das Geld nicht zu einem Zeitpunkt, sondern über
einen längeren Zeitraum hin anzulegen, Einmalbeträge zu einem Sparplan strecken – warum nicht?

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