Anschlussfinanzierung: Großes Sparpotenzial für Immobilienbesitzer
Wer zwischen 2008 und 2011 ein Darlehen aufgenommen hat, kann jetzt noch zehntausende Euro Kreditkosten sparen. Das Sparpotenzial einer Anschluss-finanzierung ist enorm, siehe Infografik.
Für zehntausende Häuslebauer und Immobilienkäufer aus den Jahren 2008 bis 2013 lohnt jetzt ein Blick in ihre Unterlagen: Die damals mit Zinsbindungen von 5, 10, 15 oder 20 Jahren aufgenommenen Darlehen können innerhalb der nächsten ein bis drei Jahre zu günstigeren Konditionen verlängert oder umgeschuldet werden – beziehungsweise lassen sich laut gesetzlicher Regelung nach zehn Jahren generell kündigen.
Da sich die Konditionen der Bestandskredite zwischen knapp vier bis über fünf Prozent bewegen, lässt sich bei den demnächst anstehenden oder möglichen Anschlussfinanzierungen viel Geld gegenüber dem Erstkredit sparen. Denn: Aktuell liegen die Zinssätze oft bei deutlich unter zwei Prozent.
Zinsen lassen sich mehr als halbieren
Ein Beispiel: Wer im Herbst 2008 ein zehnjähriges Immobiliendarlehen über 200.000 Euro aufgenommen hat, zahlte in den vergangenen zehn Jahren rund 4,5 – 5 Prozent Zinsen pro Jahr. Mit einer zweiprozentigen Anfangstilgung betrug die Rate für das Darlehen dann monatlich 1.083 Euro. Nimmt der Kreditnehmer für die Restschuld Anfang 2019 ein zehnjähriges Darlehen als Anschlussfinanzierung zu 1,3 Prozent pro Jahr auf, lassen sich die Zinsen mehr als halbieren und die Tilgungs-zahlungen entsprechend erhöhen.
Dadurch kostet der aufgenommene Kredit auf die nächsten zehn Jahre gerechnet rund 39.000 Euro weniger an Zinskosten als wenn weiter 4,5 Prozent Zinsen gezahlt werden müssten. Wenn der Darlehensnehmer die Zinskostenersparnis vollständig in die Tilgung investiert, also die aktuellemonatliche Rate beibehält, kann er seine Restschuld nach der Anschlussfinanzierung somit um 39.000Euro verringern.